Nach einem halben Jahr Bauzeit für Sanierung von Fassade und Fenstern am Haupthaus des Industriedenkmals konnten die drei Geschäftsführer der Eulenburg endlich die beteiligten Sponsoren und Unterstützer zu einer kleinen Einweihungsfeier begrüßen.
Rolf Grönig bedankte sich im Beisein von Kreisrat Gero Geißlreiter, Bürgermeister Klaus Becker, Sparkassenvorstand Thomas Toebe und Vertretern des Denkmalschutzes Niedersachsen für die große Unterstützung durch das Land Niedersachsen, die Stadt Osterode, die Kreisdenkmalpflege und die Sparkassenstiftung in seiner Rede vor dem Eingang des Gebäudes. Eine Summe von 125.000,- Euro war nötig, um 1400 Quadratmeter Fassade inklusive 500 Meter Gesimsband zu sanieren, 128 Fenster mit insgesamt 3800 Scheiben auszubessern und im Erdgeschoss 24 Fenster komplett zu erneuern. Die Förderer beteiligten sich am Gesamtvolumen mit der stattlichen Summe von 80.000 Euro! Bürgermeister Klaus Becker und Kreisrat Gero Geißlreiter brachten ihre Anerkennung für die kontinuierlichen Bemühungen der Familie Grönig zum Ausdruck, das geschichtsträchtige Anwesen zu erhalten.
Den ersten Schritt zur fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz unternahm einst Inhaberin Irmgard Grönig. Rolf Grönig betonte in seiner Rede aber auch die entschlossene Tatkraft seiner Frau, Gudrun Grönig, ohne deren Engagement der Erhalt des Industriedenkmals und die positive Entwicklung in den letzten Jahren nicht möglich gewesen wäre.
Zudem hat die Eulenburg in Architekt Martin Schumacher - Spezialist für alle architektonischen Fragen in Sachen Denkmalschutz - schon vor Jahren einen höchst kompetenten Berater gefunden, was den Erhalt und die Erschließung der Gebäude angeht (siehe auch unser Blogartikel in 08/2012 ).
Im Bild links: Geschäftsführerin Gudrun Grönig im Gespräch mit Kreisrat Gero Geißlreiter |
Sinnvolle Nutzung denkmalgeschützter Bausubstanz
Die Förderung eines solchen Projektes schließt auch die Bedingung ein, das denkmalgeschützte Gebäude sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. Mehr Informationen dazu unter dem Stichwort ZILE (Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung unter www.ml.niedersachsen.de). ZILE fördert die Erhaltung, Gestaltung und Verbesserung denkmalgeschützter, denkmalwürdiger oder landschaftstypischer Anlagen sowie Umnutzung von denkmalwürdiger oder landschaftstypischer Bausubstanz zu deren dauerhaften Sicherung. Die Familie Grönig hat mit der sinnvollen Nutzung bereits den Anfang gemacht, indem man im vergangenen Jahr im Haupthaus dem Campingplatz angeschlossene Unterkünfte eingerichtet hat, die Nicht-Camper zum Übernachten auf der Eulenburg nutzen können (das sogenannte "Camping-Hotel" und ein Matratzenlager für Gruppen). Eine stärkere touristische Verbindung zwischen Campingplatz und Industriedenkmal ist somit auf einem guten Weg - auch im Hinblick auf den Freizeitwert der Stadt Osterode.Zum Abschluss der kleinen Veranstaltung lud Rolf Grönig noch zu einem Rundgang rund um das Haupthaus ein, um den Gästen auch einen Eindruck vom Innenhof und der Rückseite des Gebäudes zu vermitteln.
Musikalisches Geleit gab Kreismusikschulenleiter Bert-Heinrich Hunke mit einem kleinen Trompeten-Solo.
Im Anschluss versammelte man sich in der gemütlichen Gast- und Kaminstube zu einem kleinen Imbiss.
Fotos: Gabriele Fischer